Almanach

Almanach

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Ạl|ma|nach 〈m. 1
1. ursprüngl. im Orient verwendete astronomische Tafeln
2. Kalender, Jahrbuch mit Bildern
3. Gedichtsammlung; →a. Musenalmanach
4. Verlagsverzeichnis mit repräsentativen Textproben aus neuen Büchern
[<mlat. almanachus <grch. alemenichiaka „Kalender“]

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Ạl|ma|nach, der; -s, -e [mniederl. almanag < mlat. almanachus = (astronomisches) Jahrbuch < arab. al-manāḥ (mit unklarer Bed.)] (Verlagsw.):
a) (früher) [mit einem Kalender verbundene] bebilderte Sammlung von Texten aus verschiedenen Sachgebieten (Belletristik, Theater, Mode, Reisen u. a.);
b) aus besonderem Anlass od. aus Werbegründen veröffentlichter Querschnitt aus der Jahresproduktion eines Verlages.

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Ạlmanach
 
[mittellateinisch] der, -s/-e, ursprüngliches Tafelwerk mit Angabe der Planetenbewegungen, in der Astronomie die Vorläufer der Jahrbücher. Die Almanache gehen auf spätbabilonische Vorbilder zurück, gelangten über die hellenistische und arabische Welt nach dem mittelalterlichen Abendland (im 13. Jahrhundert). Im Spätmittelalter wurde die Bezeichnung gleichbedeutend mit »astronomischer Kalender«. Älteste erhaltene Almanachdrucke sind der lateinische Almanach (Laxierkalender) für 1457, der deutsche »Cisi(oi)anus« für 1457, beide wohl aus Gutenbergs Werkstatt; wie diese wurden die Almanache im 15. Jahrhundert meist als Einblattdrucke hergestellt. Danach wurden sie immer mehr mit anderen Zugaben versehen wie Prophezeiungen, Markt- und Messedaten. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts werden die literarischen Beigaben zum Hauptinhalt der Almanache, besonders beim Musenalmanach. Eine andere Form bilden die Almanache mit genealogischen Angaben (in Frankreich seit 1699); sie wurden zum Hofkalender oder genealogischen Taschenbuch; außerdem gibt es historische, diplomatische, Theater- und Verlagsalmanache.
 
 
H. Köhring: Bibliogr. der A. 1750-1860 (1929);
 M. Gräfin Lanckorońska u. A. Rümann: Gesch. der dt. Tbb. u. A. aus der klassisch-romant. Zeit (1954);
 P. Raabe in: Buchkunst u. Lit. in Dtl., hg. v. E. L. Hauswedell u. C. Voigt, Bd. 1 (1977);
 H. Sarkowski in: Aus dem Antiquariat, Jg. 39 (1983), 193 ff.
 

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Ạl|ma|nach, der; -s, -e [mniederl. almanag < mlat. almanachus, H. u.] (Buchw.): a) (früher) [mit einem Kalender verbundene] bebilderte Sammlung von Texten aus verschiedenen Sachgebieten (Belletristik, Theater, Mode, Reisen u. a.); b) aus besonderem Anlass od. aus Werbegründen veröffentlichter Querschnitt aus der Jahresproduktion eines Verlages.

Universal-Lexikon. 2012.

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